Herbstversammlung der ART Toggenburg mit Themenschwerpunkt «Strommangellage»

Anlässlich der Herbstversammlung der ART Toggenburg traffen sich am 9. November über 30 ArbeitgebervertreterInnen in Nesslau. Nebst dem Besuch des Wasserkraftwerk Herrentöbeli stand ein Referat zum Thema Einkauf von Energie in schwierigen Zeiten und ein gemeinsames Abendessen auf dem Programm.

Pilotprojekt von nationaler Bedeutung
Das Wasserkraftwerk Herrentöbeli zwischen Krummenau und Neu St. Johann ist seit 1982 im Besitz der SAK und versorgt mit einer Jahresproduktion von 3 bis 3.5 Mio. kWh Strom rund 750 Haushalte. Gemäss Ausführungen von Ralph Egeter (Leiter Projektentwicklung SAK) wurde hier von November 2021 bis September 2022 für gut 5 Millionen Franken ein weltweit einzigartiger Fischleitrechen eingebaut. Mit diesem System nimmt das Kraftwerk Herrentöbeli in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich eine Vorreiterrolle ein. Wenn die Ergebnisse des nun angelaufenen Testbetriebes den Erwartungen entsprechen, wird der Rechen auch in weiteren Kraftwerken zum Einsatz kommen.

Wie teuer darf Strom sein?
Im nachfolgenden Referat über den Einkauf der Energie in schwierigen Zeiten stellte Beat Müller (CEO rwt Regionalwerk Toggenburg AG) die Frage, wie teuer Strom denn sein darf. In seinen Ausführungen gewährte er einen Einblick, welchen Herausforderungen sich rwt in der Beschaffung der Energie auf Basis der Energiestrategie 2050 stellen muss. Hierzu erläuterte Beat Müller die Entwicklung und Zusammensetzung des Strompreises anhand der Merit-Order und zeigte die Vier verschiedenen Beschaffungsmodelle auf. Seiner Einschätzung nach, muss man sich auf ein längerfristig höheres Preisniveau einstellen.

Brennendes Thema
Das gewählte Schwerpunktthema «Strommangellage» ist für die Arbeitgeber ein brennendes Thema. Wie sehr dieses die Anwesenden bewegt, zeigte die anschliessende Diskussion, welche auch noch beim abschliessenden Abendessen für viel Gesprächsstoff sorgte.

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